Mittwoch, Januar 31, 2007

Doppelnull.



Na klar, ich weiß schon. Dich Agent knips ich im Sommer nochmal. Und zwar, wenn du in verbeutelter Volleyballhose, verwarzten Espandrillos und Outdoorweste aus dem Kleidercontainer bei mir am Trödelmarktstand stehst. Ich werde meine Kamera auf deine verpilzten Pfoten richten, während du vergebens in meiner Auslage nach tibetischen Klangschalen und einer gebundenen Ausgabe der "Wolfsfrau" stocherst. Aber das kriegst Du Trottel ja sowieso nicht mit. Mein Erziehungswissenschaften-Lehrer hat ja auch nie gemerkt, wenn ich ihn nachgeäfft hab.

Ach ja, und ne Tragetasche bekommst Du von mir auch nicht - nicht für die Eloy-LP für 2 Euro. Auch wenn die kein anderer haben will.

Kalter Kaffee.

Gestern habe ich Achims Autobianchi A112 bewundert. Ich weiß überhaupt nicht, warum manche Errungenschaften als so bahnbrechend gefeiert werden. Smarts und Co aufgepasst: Euer Opa aus Italien ist Baujahr 1973, bietet Platz für zwei Erwachsene, zwei Kinder und Achims Boxer Enzo passt auch noch rein.




Die Karre wiegt nur 650 kg, versägt damit mit ihren 45 PS jeden Kack-Smart, verbraucht noch weniger, hört sich geil an und sieht sexy aus. Dunkelblauer Lack, weißes Dach und rote Sitze - aah, bella macchina!

So what? Wer mir jetzt mit Airbags, ESP und beheizbaren Scheinwerfergläsern ankommt, ist ein Laumann.

Dienstag, Januar 30, 2007

Keramophil.

Die haben doch wohl den Arsch offen die Japsen, oder? Und zwar doppelt.

Die Serengeti darf nicht sterben.



Aus Wikipedia:

"Bonobos leben in Gesellschaften von 50 bis 120 Tieren, die sich während des Tages zur Nahrungssuche in kleinere Gruppen aufteilen, um die Nacht wieder zusammen zu verbringen. ... Die Interaktionen sind oft durch Sexualverhalten geprägt. ... Die Weibchen sind den Männchen gleichgestellt, nicht körperlich unterlegen und initiieren sexuelle Kontakte. ... Bemerkenswerterweise dienen sexuelle Kontakte nicht nur der Fortpflanzung; sie werden regelmäßig auch zur Begrüßung und zur Konfliktbewältigung eingesetzt. Das Gewähren sexueller Kontakte zum Nahrungsaustausch ist ebenfalls verbreitet. Bonobos sind neben dem Menschen die einzigen Primaten, die den Zungenkuss ausführen und sich mit zugewandten Gesichtern paaren (Missionarsstellung). Oralsex ist den Bonobos und den Orang Utans ebenfalls bekannt. Auch gleichgeschlechtliche Sexualität ist häufig: Zwei Weibchen reiben oft ihre Genitalien aneinander; Männchen betätigen sich im Penis-Fechten oder reiben ihre Hodensäcke aneinander. Auch Selbstbefriedigung und Inzest sind keine Seltenheit."

Ja, leck mich fett - da geht ja die Post ab bei denen im Wald. Was zur Hölle sind das denn für abgefahrene Viecher?

Montag, Januar 29, 2007

Er tut es schon wieder!



Grönemeyer hat einen neuen Song. Lied 1, wie blasiert ist das denn? Kommt der sich jetzt vor wie Beethoven? Ich kriege Würgereize, wenn ich diese Stimme höre, es tut mir körperlich weh. Wieso zur Hölle singt der denn eigentlich? Und was? Dieses orchestral-epochal-aufgeblasene Geseier. Der könnte doch ein Buch schreiben oder Gedichte verfassen, das wäre nicht so akustisch aufdringlich. Oder in der Praxis seines Bruders Lebensberatung machen. Und wie lang der Dreck immer ist! Ich habe vorhin dreimal das Autoradio aus- und wieder eingeschaltet, und die Grütze lief immer noch.

Ich halte wirklich einiges aus, aber vier Stunden lang abwechselnd Grönemeyer und Xavier Naidoo und ich springe definitiv aus dem Fenster. Halt die Fresse, Herbert, und schreib's einfach auf. Ich kauf Dir auch ein Buch ab, versprochen. Das ist es mir wert.

Weekend in HH.



Die DBA hat mich dann doch gnädigerweise Samstag morgen nach Hamburg befördert. Zur Abwechslung mussten die jetzt mal auf mich warten, da ich etwas festhing. Ein Haustürschlüssel (ich werde berichten) und ein zu großer Frischhaltebeutel verzögerte meine Sicherheitskontrolle und ich wurde dreimal ausgerufen. Es war das erste mal, dass ich meinen Namen über den Airportlautsprecher vernommen hatte und ich muss sagen: Es hört sich sensationell wichtig an!

Hamburg empfing mit 10 Grad und strahlendem Sonnenschein und mir wurde klar, warum das am Freitag abend nicht geklappt hat: Die Stadt litt unter Nieselregen und überfrierender Nässe und wollte sich mir so nicht zeigen. Tatsächlich habe ich bei mindestens 100 Besuchen die Stadt nur ein einziges mal im Regen erlebt.

Abends mit Silvi, ihren Mädels und Heiko wieder schön im Barprojekt gerockt, wo ein völlig drupper DJ sich selbst und seine CD-Sammlung gefeiert hat. Noch nie so eine wilde Mischung von Musikstilen in so kurzer Zeit gehört. Sehr unterhaltsam.






Heute abend in der Rekordzeit von 35 Minuten zurückgeflogen, dafür aber eine weitere halbe Stunde wegen einem kaputten Abfertigungsfinger auf dem Rollfeld gestanden. Wo ist da der Witz?

Zu Hause noch schnell für das Alternativ-Karneval-Auflegen im Arcari noch einen Titel bestellt, den ich immer vergessen hatte zu besorgen: "Marie" von Joachim Deutschland. Super Kracher: "Schlampe! Du Drecksau! Ich hoffe, es geht dir schlecht!" Dasselbe Sujet, dass Revolverheld in ihrem langweiligen Hit "Freunde bleiben" oder Daniel Cirera in "Fake Vegetarian Ex-Girlfriend" besingen, aber mit Vollgas und klaren Worten. Nur eben nicht Radioplay-tauglich... Wird bestimmt ein Burner am Altweiberdonnerstag.



Danach böser Hungeranfall und nach langer Zeit mal wieder Schinkennudeln gemacht. Nach einer Inspiriration von Miss Creezy. Danke, Creezy - war superlecker.

Freitag, Januar 26, 2007

10 Jahre Ersatzstöckchen.

Das liebe Kitteltier hat mir ein Stöckchen zu geworfen, dass ich nicht so richtig fangen kann. Ich soll hier Fotos von mir vor 10 Jahren reinstellen. Das geht aber nicht so einfach, da die Fotos aus diesem Zeitraum einem Tsunami persönlicher Art zum Opfer gefallen sind. Werde mich aber um das Strandgut kümmern.

Als kleinen Ersatzlacher gibts aber zwei Fotos von vor ziemlich genau 30 Jahren, wie gut leserlich auf der Vorderseite katalogisiert. Meine erste Band - der Bassist wurde irgendwann zuklebt, weil wir den doof fanden. Und der Penner im Fotoladen hat das erste Foto falschrum belichtet. Bin ja kein Linkshänder, obwohl ich spielen konnte wie Jimi.


Chicken Wings.

Ich hab nen Hals von hier bis Castrop!

Aufgrund der Wettervorhersage mit Schnee und Eisregen für den Freitagabend hab ich ausgeprägter Stauphobiker den Entschluß gefasst, mit dem Billoflieger nach beloved Hamburg zu düsen. Eine kalte Nacht im Auto auf der A1 bei Osnabrück galt es unbedingt zu vermeiden! Also Air Berlin gebucht, DBA übernimmt den Flug.



Heute war ich sogar ausnahmsweise überpünktlich am Flughafen und warte. Und warte. Und warte. Zweimal Verspätung ausgerufen, dann dieses Schaubild und die oberharte Message:



"Aufgrund von Umlaufschwierigkeiten müssen wir dämlichen Nichtskönner leider den verdammten Scheißflug nach Hamburg annulieren!!" Falls jemand dieses Wort Umlaufschwierigkeiten - wie ich - noch nie gehört hat: Es bedeutet in diesem Fall konkret, dass dieser verkackten Airline die alterschwache Rübenmühle verreckt ist, die nach Paris fliegen sollte. Und anstatt den blöden Franzacken ein paar Gänsestopfleberbütterchen zu schmieren und sie in den Zug zu verfrachten, kidnappen die einfach meinen Flieger, um die fetten Ärsche dieser Penner in die Stadt der Liebe zu hieven. Tüss Hamburg. Da fällt mir der Gips aus der Tasche!

Mich jetzt in den Bully zu setzen und hochzubrettern, hatte ich jetzt auch keinen Bock mehr. Flug also morgen früh. Wenn die auch nur eine Minute zu spät abheben, werden die sich wünschen, dass ich nur ein Attentäter wäre!

Dienstag, Januar 23, 2007

Sergeant Nepper.

Die Scheidungsschlacht zwischen Paul McCartney und Heather Mills ist entschieden. Sie greift 48 Mio. Euro plus 2 Häuser in London und Beverly Hills ab. Wow. Ein Hammerschnapp für die paar Monate Ehe, mächtig raffig!





Obwohl...



Ach Scheiße – das Mädel hat sich jeden einzelnen Cent sauer verdient.

Montag, Januar 22, 2007

Das wilde Leben.



Ha! Endlich läuft mal wieder was dolles für den alten Steini im Kino. Vergesst doch den ollen Adolf-Scheißdreck und die Reanimation von James Bond, alles völlig uninteressant. Das hier kickt: „Das wilde Leben" – die verfilmte Jugend von Apo-Celebrity Uschi Obermeier. Da geht die Post ab, meine Damen und Herren! Authentisch, bitte schön. Ab 1. Februar im Kino.

Punktlandung.



Verfluchter Dreck! Die grünen Greifer der Rennleitung haben mich kalt erwischt. In einer Autobahnkreuz-Kurve ein Blitzdings aufzustellen ist ja wohl moralisch tief verwerflich und äußerst unsportlich. Zum Glück noch unter der Scheinrupfgrenze. Puh.

Wenn es wieder warm wird, jage ich da aus Rache mit dem Eisen durch. Ich werd's nie wieder tun. Auf dem Knie mit dunklem Visier und Effenbergfinger. Das war mir eine Lehre. Es lebe das fehlende vordere Zweirad-Kennzeichen. Mit dem Motorrad hätte bei dieser Wahnsinnsgeschwindigkeit ja glatt verunglücken können!

Sonntag, Januar 21, 2007

Und ewig grüßt das doofe Kamel.



Ich habe eigentlich nicht viele Rituale. Die wenigen, die ich hab, werden überwiegend in den Morgenstunden vollzogen. Der Grund dafür ist einfach der, dass ich früh immer derart verstrahlt bin und mich an meinen Gewohnheiten entlang in den Tag reintaste. Es sind aber auch keine gewaltigen Dinge, nur dass es besser, sich _vor_ dem Duschen zu rasieren (weil ein aufgeweichter Bart schlecht zu mähen ist) aber die Kontaktlinsen erst nach der Brause reinzufummeln (damit sie nicht direkt aus den Augen in den Abfluss gespült werden). Schön ist es auch, wenn ich daran denke, die Espressomaschine vor der Morgenwäsche einzuschalten um nicht danach noch eine Viertelstunde auf die noch blinkende Lampe zu starren wie eine Katze auf den Wellensittich.

Nun hat aber vor einem Jahr der Zippenmann nebenan seine blöde Speiseeistheke um eine vernünftige Espressobar und eine Vitrine mit leckeren Brötchen erweitert und mich damit als regelmäßigen Kunden gewonnen. Sein Eis konnte er sich schon immer in die Haare schmieren (ich versteh nicht, wie die Leute im Sommer eine dreiviertel Stunde vor so einem Gelatiheini anstehen können), aber mein Einkaufsportfolio von einer Schachtel Luckies habe ich seitdem mit einem Milchkaffee to go und einem belegten Brötchen angedickt. Ich fahre einen VW-Bus, und morgens Bullifahren und dabei Kaffeetrinken passt zusammen wie Erdbeeren und Schlagsahne. Noch ein Ritual.

Die Zippen-Snack-Bude wird betrieben von einem mittelalten Jugo-Pärchen und das ist eigentliche Problem. Genau genommen sie – die Jugo-Frau – denn sie managed die Espressobar. Die beiden sind echt ein schräges Paar. Er turnt schon frühmorgens im schicken dreiteiligen Anzug, mit Zigarrillo in der Schnauze und gegelter Helmfrisur durch die Bude, sie sieht auf dem Kopf aus wie ein aufgeplatztes Polsterkissen, das im Regen von einem Sattelschlepper überfahren wurde. Ich warte jeden Tag darauf, dass sie noch die Rundbürste im Haar stecken hat, dafür aber ohne Rock hinterm Tresen steht. Er grüßt knapp und freundlich und legt mir meine Luckies auf den Tresen, sie grinst mich verwirrt und dämlich an – so ungefähr wie Miraculix in „Kampf der Häuptlinge", wo er durch einen Hinkelsteintreffer sein Gedächnis verloren hat.

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die es ganz dufte finden, in der Pommesbude mit „Wie immer, Heinz?" begrüsst zu werden, aber andererseits komme ich mir vor wie ein bekiffter Papagei, wenn ich an 200 Tagen im Jahr einen Dialog durchziehen muss, der ungefähr so abgeht:

„Sie bekommen einen... äh...." „Ja genau, großen LaMa zum mitnehmen." „Noch was dabei?" „Ja, Mehrkornbrötchen mit Schinken. Oder Pute, egal. Mit Gurke". „Soll ich Ihnen eine Scheibe Gurke draufschneiden?" „Gute Idee!" „Schinkenbrötchen müsste ich machen, möchten Sie Pute?" „Nee klar, Pute ist kein Problem. Passt ja auch prima."

Jedesmal versucht sie dann minutenlang, mit der blöden Zange das Brötchen (übrigens meistens ein normales, das mit dem verpatzten Mehrkorn reklamiere ich schon gar nicht mehr) in die viel zu kleine Papiertüte zu stopfen. „Titte ist ssu klain für dike Bretchen!" Ich frage mich, ob die vor einem Jahr eine Europalette voll Tüten gekauft haben bevor sie ihre Brötchen ausgemessen haben oder ob es möglich sein kann, dass jemand so dämlich ist, immer wieder den gleichen Fehlkauf zu tätigen?

Da sie mittlerweile gemerkt hat, dass es viele Leute morgens recht eilig haben, schiebt sie vor der Brötchentütenpirouette schon den Becher unter die Kaffeemaschine und drückt auf die Starttaste. Leider stellt sie den Becher immer(!) so unter den Auslass, dass entweder die Milch halb dran runterläuft oder ihn komplett verfehlt. Mein lakonisches „Der Becher!" gehört zu meinem Morgen wie das österliche Urbi et Orbi zum Vatikan. Dafür darf ich niemals selber den Deckel auf den Becher drücken und muss hilflos mit ansehen, wie sie das Ding mit feierlicher Miene auf den Rand porkelt. Wahrscheinlich hat sie dafür eine 14-tägige Schulung bei Segafredo besucht. Das Ergebnis der Abrechnung warte ich schon lange nicht mehr ab, ich lege ihr das Geld hin und bin höchstwahrscheinlich schon im Auto, wenn sie es mit unsicherer Stimme verkündet.

So fünf-, sechsmal im Monat ist mächtig dicke Luft in der Bude, wenn ich reinkomme. Er fummelt wortlos irgendwo im Hinterzimmer rum und sie hat rote Augen und grinst etwas weniger dämlich. Ich hab sie am Anfang mal in den Arm genommen, weil sie mir leid tat. So ein Jugo-Mann kann ganz schön fies sein. Mittlerweile kann ich das aber leider nicht mehr. Echt nicht. Das ist da kein Ding für Stammkunden kurz vor dem Durchdrehen. Zum Glück zieh ich nächsten Monat da weg.

Freitag, Januar 19, 2007

Ich bin so müde.



Es ist soweit. Endlich wird der Katalog mit den schönen Kapstadt-Fotos gedruckt und ich bin auch mit der Druckabnahme beauftragt. 180 Seiten, das heißt, ich muss da zwölfmal hin. Leider ist das eine 3-Schichten-Druckerei. Das bedeutet Druck zu Zeiten, an denen der einzige Druck, den ich spannend finde, von meiner Morgenlatte herrührt. Vorgestern war ich um 22.30 Uhr dort, gestern dafür schon wieder um 5.00 Uhr morgens. Heute nacht hat man mich um 1.30 Uhr angerufen, aber ich hab nicht damit gerechnet und den Anruf auch nicht gehört. Das ist extrem schlecht, denn Drucker darf man nichts alleine machen lassen – früher sind wir sogar auf denen zur Arbeit geritten!

Dazu kommt noch, dass ich abends eher Becksflaschen-Grün bevorzuge und früh morgens nur Milchkaffeebraun und das Rauchgrau der ersten Zippe klar identifizieren kann. Naja, bald geht auch das vorüber.

Montag, Januar 15, 2007

Top of The Pops, Vol. II.



Nee, wat hant wer jelacht. Am Samstag waren ja nun die The Pops im Kölner Gloria. Erste Hälfte recht mau und etwas schleppend, mit einigen Pannen bei der Einspielung der Dias und Videos. Zwar souverän überbrückt durch Achim Hagemann alias ältester Bruder Pawel Popolski „die Techniker sind schon hackedicht“, aber ich zweifelte schon etwas an meinem Instinkt für prima Konzerte. Das zweite Set nach der Pause allerdings war der Burner. Sehr lustige Einspielungen wie die Geschichte vom Opa Popolski, der mit seinem Bruder Jaczek in einer selbstgebastelten Rakete eine knappe halbe Stunde vor den „Scheiseamis" auf dem Mond gelandet ist und daher Neill Armstrong bei seinem ersten Schritt auf der Mondoberfläche über eine leere Flasche polnischen Wodka gestolpert ist.




Und was dann musikalisch abging, war die Oberhärte: Der unsägliche Patrick-Hernandez-Schrott „Born to be alive" als sexy Barry-White-Fickmusik-Nummer (performed vom schönen Cousin Andrej im lila-metallic Katzenfängerkostüm) und „Final Countdown" sowie „Schöne Maid" als Blue-Note-Jazz-Klassiker, gefolgt von „Für Dich" als 150 bpm-Vollgas-Punkrocksong (den Yvonne Catterfeld geklaut und daraus eine „grauenhafte Ballade" gemacht hat). Und schließlich das sowohl optische als auch akustische Highlight: „Cheri, Cheri Lady“ als Hardcore-Mosher-Nummer – so heavy, dass einem das Blech weggeflogen ist. Mit allem Zipp und Zapp: Stagediving und nackter Oberkörper. Unfassbar geil. Davon hab ich leider keine Fotos, weil ich die ganze Zeit gehüpft bin. GOING THROUGH A MOTION!!!! LIVING IN DEVOTION!!!! Hammer! Flea meets Dida.




Samstag kommen sie nochmal zu mir ins D-Dorf - ich bin dabei. Auf jeden Fall. Na zdrowie!

Donnerstag, Januar 11, 2007

Gotterdämmerung.



Holy moly, ich komm' gerade überhaupt nicht von den Twilight Singers weg. Vor lauter Begeisterung über die neue EP hab ich mir auch das letzte Album besorgt – Powder Burns. Bin völlig begeistert. Mein absoluter Liebling ist "Forty Dollars" - so überirdisch gut den Beatles-Refrain "She loves you, yeah yeah yeah" zu integrieren, ist schon unglaublich. Da wird mein Herz zu einem saftigem Steak. Kaufen, los! Alle!

Der Schneemann.



Ach, was freu ich mich diesmal auf Karneval. Wo ich doch schon mein diesjähriges Lieblings-Karnevalslied entdeckt habe. Jörn musste es mir dreimal am Telefon vorsingen! Ist von den Paveiern:

Es war der weißeste Mann am Strand, ohohho..
Er wurd’ von allen nur Schneemann genannt, ohohoho..
Mallorca, Ibiza und auf Norderney,
war er bei den Frauen nur der Weiße Hai.

und immer so weiter schunkeln!

Mittwoch, Januar 10, 2007

Sillyvester

Silvester ist ja schon wieder ewig her, aber noch nicht lange genug als dass man nicht noch ein paar Sätze darüber streuen könnte. Die Frage, die jeden mehr oder weniger beschäftigt, ist: "Wie gestalte ich die Silvesternacht möglichst so effektiv, dass sich der obligatorische Neujahrskater auch wirklich lohnt?"

Dahingehende Überlegungen führten mich in mehrere Richtungen, z.B.:

– Feiern in kleiner Runde bei Freunden mit stattlichem Vorrat an Alkoholika, Lebensmitteln und lustigen Gesprächsthemen. Anschließend verkrampftes Rumgetanze barfuß auf der Auslegeware oder Freßnarkose.
Bewertung: Schöne Beschäftigung für einen verregneten Dienstagabend. Für Silvester ungeeignet, da man sich am 4. Januar nicht mehr erinnert, wie und wo man Silvester verbracht hat. Laaangweilig.

– Abfahrt 1. Weihnachtstag Skiurlaub, Silvesterfeier in Skihütte, Rückkehr 7. Januar.
Bewertung: No way. Kann glücklicherweise nicht skifahren, da es völlig archaisch ist, sich bei Schnee, Nässe und Kälte draußen aufzuhalten. Feiern in Blockhütte mit Musik von Andrea Berg, den Flippers und Wolle Petri für Nicht-Schützenvereinsmitglieder auch stark alkoholisiert nicht möglich.

– Abflug 1. Weihnachtstag Malediven, Silvesterfeier an der Strandbar, Rückflug 7. Januar.
Bewertung: No way. Völlig überteuert, überfüllt. Pärchenalarm. Nur für Frühbucher geeignet.

– Abfahrt 1. Weihnachtstag Südspanien Rennstrecke mit VW-Bus und Motorrad in Laderaum, Silvesterfeier in der Boxengasse, Rückfahrt geplant 7. Januar, aber eher unwahrscheinlich.
Bewertung: Interessant, aber mörderweit, Sturzwahrscheinlichkeit hoch, Neujahr in Gipsraum macht melancholisch. Auch mit unversehrtem Skelett wegen der niedrigen Frauendichte suboptimal, mit Männern tanzen macht ebenfalls melancholisch.

– Silvesterfeier in einer der Kneipen, in denen man sowieso ständig abhängt.
Bewertung: Die Silvesternacht sollte zumindest gleich gut werden wie eine normale Partynacht. Nicht einzusehen, warum man für das gleiche Programm mehr Geld bezahlen soll, nur um aus den Augenwinkeln ein stinkig-schwelendes Buffet beim Verfaulen zu beobachten, von dem man eh nichts verzehrt. Essen und Feiern birgt außerdem riskante Wechselwirkungen, drohende Gefahr einer Freßnarkose!

– Schick anziehen, Kulturprogramm wie Oper, Theater oder sonstiges absolvieren. Hinterher mit einer Flasche hochwertigem Champagner am Rhein das neue Jahr begrüßen.
Bewertung: Hallo??

– Mit vertrauter Partnerin gegen Einbruch der Dunkelheit sämtliche aufzutreibenden Drogen einwerfen und sich 24 Stunden lang bis zum Leistenbruch und Vorhof-Flimmern gegenseitig durch die Wohnung jagen. Jahreswechsel verpassen, da völlig uninteressant.
Bewertung: Sensationell. War leider technisch nicht möglich, nächstes Jahr vielleicht wieder.

– Am Abend des 30.12. Vollgas geben, Silvester angeschlagen und leise wimmernd die ZDF-Silvestergala gucken und beim anschließenden frivolem Softporno auf SAT1 um halb zwölf auf der Couch einnicken.
Bewertung: Durchaus eine sinnvolle Alternative. Allerdings gab's dieses Jahr am 30. nur Sven Väth im 3001 und von einem hessischen Tekkno-Fossil durch die letzte Partynacht des Jahres geführt zu werden macht melancholischer als jedes Gipszimmer oder Tanzen mit Männern.

Also was jetzt? Gut, wenn man gute Freunde hat. Noch besser, wenn man beste Freunde hat, mit denen man auf jeden Fall das neue Jahr beginnen will. Sogar, wenn man mit ihnen tanzen müsste. Glücklicherweise ist der liebe Jörn nach Dinslaken gezogen und legt im dortigen Jägerhof abwechselnd mit Hotsteppa-Ska-Skanker "More fire!" KC feinste Northern-Soul-Ware auf. Auch an Silvester. Programm also: Mit Torge und Schlafsack eine Reise nach Dinslaken unternehmen, KC, Jörn und die restlichen Homies treffen und ordentlich abfeiern, bis wir alle unsichtbar sind. Hat geklappt:


Jörn und Jägerhof-Chef Krille. Natürlich war die Zeit bis Mitternacht immer schwierig. 22.00 Uhr hat Jörn mit dem Auflegen begonnen, 22.04 Uhr war die erste aufgeregte Tuse am Pult, die panische Angst hatte, dass ihre Lieblingssongs nicht gespielt werden. Sie kam dann mit verdrehten Augen kontinuierlich in 8-Minuten-Abständen vorbei, bis man ihr anbot, ihr Eintrittsgeld gegen einen Arschtritt zu einzutauschen. Deal. Puh, Silvestersyndrom.





Torge, KC, Hübi, Krille, ich. Noch kaum betrunken und doch bester Laune.







Mitternacht. Piff-Paff.





Telefonalarm, Vodafone liegt am Boden. Torge und ich versuchen beide verzweifelt, Hamburg zu erreichen und haben uns dabei wahrscheinlich gegenseitig blockiert.




Schneckattack war auch.




KC hat heldenhafterweise zu später Stunde eine hübsche Katze aus dem Verkehr gezogen, die unermüdlich versucht hat, uns mit Kaffeeschnaps und Wodka abzufüllen. Danke, KC.

Montag, Januar 08, 2007

Hamburg, my love.



Am Wochenende war ich mal wieder in Hamburg. Keine deutsche Stadt macht mir so einen großen Spaß wie dieser lustige Ort an der Elbe. Als Rheinländer bin ich natürlich sehr standorttreu, ein bißchen träge, vermisse schnell den Rhein und genieße die zentrale Lage zwischen Holland und Italien, aber Hamburg war schon immer meine Wahlheimat.

Es gibt Städte, die lieben einen und manche treten einem volle Kanne in den Arsch. Hamburg zum Beispiel knutscht mich jedesmal ab. Paris spuckt mir vor die Füße. Ich hab's früher öfter mal mit der Franzacken-Metropole versucht, aber nach regelmäßig eingetretenen Katastrophen und ständigem Dreckswetter für immer drangegeben. Wir passen nicht zueinander.

Den Berlin-Hype hab ich auch nie verstanden. Meine Mutter ist Berlinerin und als Kind war ich ständig in der Stadt, Verwandte besuchen. Als Jugendlicher dann natürlich auch, aber verliebt in Berlin war ich nie. Jetzt bin ich ab und an dort, um Freunde zu besuchen, aber die Spree ist für mich keine Reise wert. Zu flächig groß, zu viele Affen und verkrampft-Szenige, total isolierte Lage und Charakter hat die Stadt eigentlich auch nicht mehr. Alles geht tierisch spät los, vor 2 Uhr nachts geht gar nix und entweder sind die Leute 1,5 Stunden mit der S-Bahn unterwegs oder richten sich gemütlich in ihrem aus zwei Straßen bestehenden Mikrokosmos ein. Geschenkt.

Das Hamburg-Wochenende war dagegen wieder doll. Hard-Shopping im Karolinenviertel, Astra trinken und Schnitzel essen zwischen den Taxi-Kutschern in Erikas Eck mit abgefahrenen Öffnungszeiten und Deppen-Apostroph und später mit Silvi, Bärbel und Heiko abfeiern im Bar Projekt in der Schanze. Diese Läden mag ich - so groß wie ein Fingernagelstudio, reinpassen tun 20 Personen, drin sind 80.



Ach ja - faszinierender Weise geht man wohl auch gerne in Hein-Gericke-Motorradjacke aus. Sehr brav, so soll das sein.

Musik für die Dämmerung.



Dieser Silberling läuft momentan auf heavy rotation in meinem CD-Player. Die genialen Twilight Singers haben eine sehr dunkle Grunge-Version von Massive Attacks "Live with me" gebastelt - mit der endgeilen Stimme von Mark Lanegan. Ich fand den Song immer schon gut und diese Version hört sich stimmiger an als das Original. Rrrrr. Krieg direkt wieder ne Gänsehaut - rewind, selecta.

Dienstag, Januar 02, 2007

Top of The Pops.



Ach, ich freu mich so - das neue Jahr fängt gut an: Am 13. Januar bremst die verarmte Musiker-Familie Popolski (LINK) ihren resedagrünen 200er Diesel (Mercedes W123, Uhr dreimal rum, 1. Motor, Ölverlust, leichte Polsterarbeiten nötig, Rest-TÜV) vor dem Gloria in Köln runter und präsentieren ihre Welthits wie z. B. "Schnappek, der kleine Krokodil" oder "Get da Polka started" als The Pops (LINK). Eine Woche brauchen sie dann für die A57 von Köln nach Düsseldorf und gastieren im Zakk. Vielleicht geb' ich's mir dann nochmal, aber nur wenn Henjek & Stenjek "The Dobrze Horns" mit dabei sind.

Frohes neues Jahr allerseits, alles Beste der Welt und danke für das treue mitlesen und kommentieren!