Freitag, November 30, 2007

Was kann man im Winter schon machen?

Die kalte Jahreszeit ist für Motorradfahrer schon eine echte Durststrecke. Eiskalt, nass und rutschig. Früh dunkel, spät hell. Und das Streusalz nagt erbarmungslos an jeder Schraube. Also einmotten? Nee, da würde man ja auf eine Menge Spaß verzichten (wenn man's denn kann...):










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Dienstag, November 27, 2007

Generation Pimmelkopf.

Manchmal, wenn ich mir die Mühe mache, eine Gruppe Halbwüchsiger eine Weile lang objektiv zu betrachten, fallen mir immer (ganz objektiv) drei Fragen ein:

1. Warum sehen die so scheisse aus?
2. Warum reden die so eine hirnverbrannte Scheisse?
3. Warum sind die so scheissblöd?

Nach einem Besuch bei Toys'r'us fand ich ein wichtiges Puzzlestück, das mir noch zur Beantwortung dieser elementaren Fragen fehlte. Klar war mir bisher nur, dass nicht mehr gelesen und geschrieben wird: „Video killed the Radio Star“ und Informationen laufen nicht mehr über die Verarbeitung von Buchstaben, sondern werden nur noch verzehrfertig über bebilderte und bewegte Häppchen aufgenommen. Das ist so, als ob die Nahrung nicht mehr oral aufgenommen und die Nährstoffe im Magen-Darm-Trakt verwertet werden, sondern direkt als braune, vorgeformte Gülle in den Enddarm geschossen wird. Lesen will sowieso keiner mehr als die 160 Zeichen einer SMS und im ICQ-Chat braucht man ja auch keine Schachtelsätze zu formulieren. "Will ficken" oder "Bushido ey supergeil altaa! - Nee voll weich Ersguterjunge is voll bessa dei mudda is bitch!" skypen reicht völlig für eine abendfüllende Kommunikation.

An dieser Unterversorgung des Fantasie-generierenden Sektors im Kleinhirn muss es wohl auch liegen, dass die Kröten alle rumlaufen wie die Abziehbildchen ihrer behämmerten Idole. Und zwar möglichst eins-zu-eins. Ist ja klar: Rihanna und Co. sind ja keine Protagonisten eines Lebensgefühls, sondern lediglich Produkte der Unterhaltungsindustrie. Da bleibt kein großer Spielraum für eine individuelle Umsetzung und am besten ist es, wenn der Künstler direkt sein eigenes Klamottenlabel gründet. Da ist man auf der sicheren Seite. Auch wenn man dreimal so fett ist wie besagte Tumbnessel.

Es ist nicht, weil mich kondomartige Kopfbedeckungen jetzt so unbedingt stören, aber mir wäre es deutlich lieber, wenn die Kinder sich die Körper mit CD-Hüllen zunageln und sich eine Pfauenfeder in den Arsch stecken würden - das wäre wenigstens noch Subkultur und könnte nicht direkt von Mama und Papa kopiert und bei H&M oder Pimpkie käuflich erworben werden. Der letzte Trend, den ich ganz spannend fand, waren die Visuals Kei's, die Visus. Leider ist auch diese kontroverse Bewegung sofort ins Visier der Musikmultis geraten, die sofort eine adäquate Band zusammengecastet und ins Feld geschickt haben. Kann also nicht mehr lange dauern, bis auch dieser Trend auf ein auf konsumgerechtes Maß zurecht geschnitten und online bestellbar geworden ist.

Ein weiterer Grund für die schwache Performance der aktuellen Spätgeborenen hat sich mir bei besagten Bobbycar-Kauf erschlossen: Frühkindliche Fehlprägung! Hier ein paar Beispiele:

Während das Ton-Abspiel-Equipment unserer Jugendjahre noch designmäßig neutral in Form eines klassischen Philips-Cassettenrecorders oder einer stylishen Wega-Kompaktanlage daherkam und es eher von Bedeutung war, was und wie dort herausschallte, kauft man heute schon eine komplette Disney-Erlebniswelt von geringer Halbwertszeit direkt mit dazu. Klingt garantiert absolut unterirdisch, prägt schon mal das Kaufverhalten bei künftigen MP3-Playern aus Korea und erklärt, warum es den Kids klangmäßig reicht, mit ihrem Handy als Boombox am ausgestreckten Arm herum zu laufen:



Damit macht Oliver-Geissen-Talkshow-gucken gleich doppelt Freude. Müll kommt aus Müll:





Der Vorteil an diesem fantastischen Gerät ist, dass man den bemitleidenswerten Gästen eine Diashow seiner bis zu 9 Bälger rechnerunabhängig auf den Esstisch stellen kann. Und dass der Nachwuchs später keine Beweisstücke seiner vergurkte Jugend sichten kann, weil es keine Exportschnittstelle dafür mehr geben wird:



Diese wunderhübsche Puppe sieht nicht nur aus wie eine Mischung aus Shakira und Eko-Fresh, sondern spricht auch so:






Wer die ersten Monaten seines Lebens an solche Gestelle des Grauens gefesselt war, kauft später bedenkenlos beim Knuffis Mitnahmemöbelmarkt eine trendige Couchgarnitur und fügt seinen Besuchern damit heftiges Sehnervflimmern zu:




Hier hat die Industrie schon clever mitgedacht. Wenn Töchterchen sich als so grottenhäßlich entpuppen sollte, dass sie sich später von so gar keinem potentiellem Ernährer eine Ente in den Ofen schieben lassen kann, bleiben immer noch ordentliche Verdienstmöglichkeiten in der Flugzeugreinigungstruppe bei Klüh - den Umgang mit professionellen Reinigungswerkzeugen hat sie ja dank Vileda Junior schon gelernt:



Am allergrößten fand ich aber dieses Objekt hier. Neben sinnvollem Bobbycar-Zubehör wie Flüsterräder und Abschleppseile gibt es auch... Na? Richtig! Babynavis für den direkten Weg ins Schlafzimmer und Küche. Nie mehr zu spät kommen, wenn Mama und Papa gerade mal poppen wollten, nie wieder enttäuscht sein, dass das Nudelwasser schon ganz kalt ist, wenn man den Topf vom Herd runter gezerrt hat und auf die Minute pünktlich auf seinen Flüsterrädern angerollt kommen, wenn sich Vati vor den DSF Sexy Sportclips mal einen kloppt.

Freitag, November 16, 2007

Staatsfeind No. 1



Mann, ich hab's immer schon gewusst, dass die Titanic-Redaktion den Thierse Bat-out-of-Hell in den Bundestag eingeschmuggelt hat. Wenn er der Meinung ist, dass der machtgeile Pfälzer seine Alte hat schmoren lassen, während er wichtigeres zu tun hatte, dann ist das doch durchaus ein vertretbares Statement. Und das geht nur die beiden was an, sollen die das doch unter sich ausdiskutieren. Ist Kohl jetzt auf einmal ein Heiliger? Götzenschändung? Oder will der etwa noch mal kandidieren?

BTW: Ich habe vor ein paar Tagen eine Doku über Trotzki gesehen. Als Lenin 1924 starb, befand sich Trotzki einige hundert Kilometer weit weg von Moskau auf Kur. Stalin hat ihm zwar ein Eiltelegramm geschickt – allerdings mit einem falschen Datum der Trauerfeier. Trotzki hat die Show verpasst und war politisch am Arsch. Das nenne ich wahre Nickeligkeit. Da ist der Thierse doch harmlos.

Aber was soll's. Wie sagt der Rheinländer so schön: „Suff dich voll und fress dich dick, und halt dä Muul von Politik."

Donnerstag, November 15, 2007

Turn on, Tune in, Drop out.



Es muss der Instrumenten-Industrie doch wirklich ein Dorn im Auge gewesen sein, dass man an z.B. E-Gitarren nicht viel verbessern kann. Im Gegenteil: Sie werden auf Grund der Holzproblematik immer schlechter. Aber jetzt hat Gibson endlich etwas revolutionäres erfunden: Die Robot-Guitar, die sich mittels Piezo-Zusatz-Pickups und kleinen Servomotoren an den Stimmwirbeln selber in Stimmung bringt.

Ich meine:
a) dass es besser gewesen wäre, Roboter zu erfinden, die die Saiten aufziehen,
b) dass uns nach dem Lokführer- jetzt auch noch ein Roadie-Streik droht,
und c) dass es gut ist, dass Jimi Hendrix das nicht mehr erleben muss, denn er war der festen Ansicht: „Nur Cowboys spielen gestimmte Gitarren"

Freitag, November 09, 2007

Bald ist Advent...

...und ich hab mir gerade eine schöne Stimmungs-CD für die Stille Nacht zugelegt:



Hüsker Dü geht zwar nicht so leicht ins Ohr wie Peter Alexander, bringt dafür aber Sonne ins Herz.

Anspieltipp: "Diane" (logisch) von The Strangemen und "Ice Cold Ice" von den Vanilla Chainsaws.

Montag, November 05, 2007

Laumänner.

Mist, morgen sollte Underworld in Köln auftreten. Die Karten habe ich schon ewig. Heute habe ich erfahren, dass die ganze Europa-Tournee gestoppt ist und das Konzert in Köln auf den 29.1. verschoben ist. Wegen Krankheit.

Spielt mir da meine Erinnerung einen Streich oder wurden früher auch so oft Konzerte abgesagt wie in letzter Zeit? Scheint in Mode zu kommen, seine Fans zu enttäuschen. Noch vor ein paar Jahren war sowas eine Sensation, und heute cancelt man eine Tournee wohl schon wegen dem eingewachsenen Zehennagel des Bassisten oder was? Oder wegen zu geringer Vor- oder CD-Verkäufe. Pfeifen. Damals haben sich die Typen halt ein paar mehr Löschblätter Acid in den Nightliner gepackt und gut war. Oder haben eben scheiße gespielt.

Freitag, November 02, 2007

Mallantino.

Normalerweise verbreite ich ja ungerne virales Marketingzeugs und außerdem hab ich es nicht selbst entdeckt, sondern von Bob geschickt bekommen. Aber das Ding ist so geil, das muss an diesem trüben Novembertag einfach in den Blog. Viel Spaß mit Onkel Jürgen und Spaßvogel Roberto:

Dunkel macht Spaß!