T.A.P.
Was sind die Waffen eines Hundes? Sein drohendes, tiefes Knurren? Sein lautes Bellen mit hochgezogenen Lefzen? Die Wucht, mit der er im vollen Lauf einen Menschen zu Boden bringen kann, seine scharfen Krallen oder sein mit langen Reißzähnen bestückter Fang, den er mit mehreren Tonnen Beißkraft in weiches Fleisch schlagen kann?
Alles fürchterliche Dinge, zugegeben. Aber was macht ein junger Hund, wenn Stimme und Gewicht noch nicht wirklich bedrohlich sind und die Milchzähne zwar spitz, aber gerade mal die Durchschlagskraft eines Zahnstochers haben? Was macht er, wenn er trotzdem mal so richtig durchladen will?
Zu diesem Zweck hat Mutter Natur den Welpen mit T.A.P. ausgerüstet. T.A.P. heißt Tactical Assault Pissing und ist eine fürchterliche Vernichtungswaffe. T.A.P. wirkt biologisch-chemisch mittels Harnstoff. Die normale Urinmenge eines Welpen ist durchaus beachtlich, der entstehende Schaden ist jedoch überschaubar. Zwar bedient sich der Welpe ohnehin strategischer Techniken, um die Auswirkungen seiner Ausscheidungen zu potenzieren. Beispielsweise strullt er auf Lieblingsschuhe, eine zufällig heruntergefallene Jacke oder auf die Sitzfläche eines Sofas, aber auch das hat keinen lethalen Effekt. Sollte sich der Feind gar an diese vereinzelten Anschläge gewöhnt und mit chemischen Verteidungswaffen gegengerüstet haben, kommt T.A.P. ins Spiel. Man muss sich das vorstellen wie einen Silvester-Kanonenschlag, der zwar laut zerplatzt und Leute erschreckt, eine wirklich verheerende Wirkung aber erst im Briefkasten des Nachbarn oder in einem herumstehenden vollen Mülleimer entfaltet.
Der Welpe versucht also, seine Blase auf den maximal möglichen Füllstand zu bringen, sucht sich im Morgengrauen mit seinem geladenen Sprengpimmel einen strategisch entscheidenden Platz – einen Brückenkopf, wie zum Beispiel die Wendeltreppe einer Maisonette-Wohnung mit darunterliegender Garderobe – geht in Combatposition, duckt sich und zieht voll durch. Die eigentlich geringe Urinmenge sucht sich augenblicklich den Weg über die Treppenstufen, fließt die Wand hinunter, tropft auf den Staubsauger, spritzt von dort auf die umliegenden Taschen und Tüten, rinnt auf den Garderobenhaken und kontaminiert von dort aus gründlichst sämtliche Jacken, Mäntel, Schals und Mützen.
Und noch während die zerstörischere Kraft seiner Nieren in den Textilien wütet, begibt sich der Terrorwelpe erleichtert und zufrieden wieder auf seinen Schlafplatz, rollt sich kuschelig zusammen, freut sich darauf, wenn Herrchen bei Tagesanbruch entsetzt und klagend seine Opfer zählt und träumt davon, dem Sieg der Kreatur über den Menschen wieder ein Stück näher gekommen zu sein.
Alles fürchterliche Dinge, zugegeben. Aber was macht ein junger Hund, wenn Stimme und Gewicht noch nicht wirklich bedrohlich sind und die Milchzähne zwar spitz, aber gerade mal die Durchschlagskraft eines Zahnstochers haben? Was macht er, wenn er trotzdem mal so richtig durchladen will?
Zu diesem Zweck hat Mutter Natur den Welpen mit T.A.P. ausgerüstet. T.A.P. heißt Tactical Assault Pissing und ist eine fürchterliche Vernichtungswaffe. T.A.P. wirkt biologisch-chemisch mittels Harnstoff. Die normale Urinmenge eines Welpen ist durchaus beachtlich, der entstehende Schaden ist jedoch überschaubar. Zwar bedient sich der Welpe ohnehin strategischer Techniken, um die Auswirkungen seiner Ausscheidungen zu potenzieren. Beispielsweise strullt er auf Lieblingsschuhe, eine zufällig heruntergefallene Jacke oder auf die Sitzfläche eines Sofas, aber auch das hat keinen lethalen Effekt. Sollte sich der Feind gar an diese vereinzelten Anschläge gewöhnt und mit chemischen Verteidungswaffen gegengerüstet haben, kommt T.A.P. ins Spiel. Man muss sich das vorstellen wie einen Silvester-Kanonenschlag, der zwar laut zerplatzt und Leute erschreckt, eine wirklich verheerende Wirkung aber erst im Briefkasten des Nachbarn oder in einem herumstehenden vollen Mülleimer entfaltet.
Der Welpe versucht also, seine Blase auf den maximal möglichen Füllstand zu bringen, sucht sich im Morgengrauen mit seinem geladenen Sprengpimmel einen strategisch entscheidenden Platz – einen Brückenkopf, wie zum Beispiel die Wendeltreppe einer Maisonette-Wohnung mit darunterliegender Garderobe – geht in Combatposition, duckt sich und zieht voll durch. Die eigentlich geringe Urinmenge sucht sich augenblicklich den Weg über die Treppenstufen, fließt die Wand hinunter, tropft auf den Staubsauger, spritzt von dort auf die umliegenden Taschen und Tüten, rinnt auf den Garderobenhaken und kontaminiert von dort aus gründlichst sämtliche Jacken, Mäntel, Schals und Mützen.
Und noch während die zerstörischere Kraft seiner Nieren in den Textilien wütet, begibt sich der Terrorwelpe erleichtert und zufrieden wieder auf seinen Schlafplatz, rollt sich kuschelig zusammen, freut sich darauf, wenn Herrchen bei Tagesanbruch entsetzt und klagend seine Opfer zählt und träumt davon, dem Sieg der Kreatur über den Menschen wieder ein Stück näher gekommen zu sein.