Donnerstag, Juni 28, 2007

Der höfliche Herbert.




Echtes Zonga-Statement, Alter. Aber du hast etwas übersehen auf dem Weg zur transzendentalen Geilheit. Das Bremsscheibenschloß am Hinterrad ist mega-uncool. Jemandem wie dir würde man doch nicht das Eisen ziehen, oder etwa doch?

Lass einfach den bösen Simpson Bandit Helm auf, denn DAS glaube ich unbesehen:

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Dienstag, Juni 26, 2007

What's your perversion?



Frau Lesof hat ein Typentest-Stöckchen durch die Gegend geworfen und ich konnte nicht widerstehen, es zu fangen. Das hier ist dabei rausgekommen:

Ich bin ein Komiker. Haha. Vom Typ H5N1, für den Menschen gefährlich. Nee, ETFS. Unter anderem steht da geschrieben:


ETFS - KOMIKER - Gehört zur Gruppe der Idealisten

► Agiert Extrovertiert
► Denkt Theoretisch
► Entscheidet Fühlend
► Lebt Spontan

Eigenschaften
Spontan, emotional, locker, freundlich, optimistisch, charmant, enthusiastisch, hilfsbereit, selbstständig, individualistisch, kreativ, lebhaft.

Beschreibung
ETFS Komiker stehen gerne im Mittelpunkt und sind oft wie große Kinder:
Sie sind neugierig, energiegeladen, charmant und kreativ. Sie lieben die Interaktion mit anderen und finden überall neue Freunde. Essentiell für sie ist, über ihre vielen Möglichkeiten und Ideen zu reden und sie umzusetzen.

"Ein bisschen Spaß muss sein"

Hömma, hab ich Schuhwichse im Gesicht??

ETFS sind sehr neugierig, locker, optimistisch, hilfsbereit und kontaktfreudig. Wie Komiker Stefan Raab sind sie kreativ, innovativ, haben einen guten Sinn für Humor und scheinen immer gut gelaunt. Sie sind so enthusiastisch und voller Energie, dass sie scheinbar nie zum Ende kommen, denn sie lieben das Leben und wollen alles aus ihm herausholen. Sie achten auf Ihr Äußeres und fühlen sich zum extravaganten hingezogen. Individualismus ist wichtig für sie, sie empfinden sich oft als 'anders' als der Rest der Gesellschaft. Wie Romancharakter Harry Potter können sie ihren Optimismus und ihre Motivation gut auf andere übertragen und generell gut mit Menschen umgehen. Aufgrund ihres hohen Energielevels können sie aber auch anstrengend für ihre Umgebung sein.

Harry Potter und Stefan Raab... Ich fass es nicht: Ein vernarbtes Kind mit schlechten Augen, das Gespenster jagt und ein fetter Vollhorst mit unterirdischem Humor und Horror-Plastikzähnen. Ich freu mich!

ETFS sind mit ca. 6% der Bevölkerung durchschnittlich stark vertreten.

Auch noch mainstream. Wird ja immer besser.

Bevorzugte Berufe für ETFS Komiker: Berater, Computer-Spezialist, Lehrer, Journalist, Politiker, Psychologe, TV-Reporter, Schauspieler, Unternehmer, Wissenschaftler, uvm.

Ich hasse Lehrer, Computer und Politiker wie die Pest. Stereoanlagen-Berater und Lokal-Reporter ist okay (da kommt er wieder durch, der Komiker!).

Beste Partner: ETFS-Komiker, ITFS-Träumer , ETFG-Lehrer

Komiker und Träumerinnen hab schon gehabt. Man beachte die Vergangenheitsform. Bei Oberstudienrätinnen krieg ich keinen hoch.

Fiktive Beispiele für ETFS Komiker:
Harry Potter ( Romanfigur, Harry Potter )
Siehe oben. Altkluge Brillenschlange.
Frodo ( Filmfigur, Herr Der Ringe )
Wie süüüß. Ich bin ein 1,20 m großer Hobbit! Danke, Mama.
Spongebob ( Trickfigur, Spongebob )
Hoffentlich bezieht sich das nicht auf die Haptik meines Rumpfes. Immerhin bin ich nicht Sheldon Plankton.
Commander Riker ( Serienfigur, Star Trek - The Next Generation )
In welcher Funktion? Als Figur oder Privatmann? Egal, beidesmal gähn! Nullnummer, der Typ.

Prominente Beispiele für ETFS Komiker:
Stefan Raab ( Entertainer, Moderator, Comedian, Musiker )
Siehe oben. Mir ist schlecht.
Anke Engelke ( Comedian )
Damit ist also der Berufswunsch „Latenightshow-Moderator“ für mich gestorben. Danke, Anke.
Barbara Schöneberger ( Moderatorin )
Grandiose Hupen! Brauche ich aber nicht, bekämpfe gerade meine eigenen. Immerhin kann sie über sich selbst lachen. Gibt ja auch genug Anlässe dafür.
Keanu Reeves ( Schauspieler )
Wow! Das hat gerade noch den Beschwerdebrief verhindert. Sehr clever gemacht. Zuckerbrot und Peitsche.
Robin Williams ( Schauspieler )
DAS ist echt der Gipfel!!! Ich kotz im Strahl! Dann doch lieber Sheldon Plankton als dieser Weichfurzer.
Cher ( Musikerin, Sängerin, Schauspielerin )
Die gibts wirklich? Sollte die nicht oben bei Spongebob stehen?
Peter Ustinov ( Schriftsteller, Schauspieler )
Okay... Eine Mischung aus Keanu Reeves und Peter Ustinov kommt gut. Wenn das jemand mal zu mir sagen sollte, spendier ich eine Spontan-Erektion.
Xzibit ( Rapper, Moderator )
Wer ist das? Ist das dieser Typ von Pimp My Ride? Mich mit einem schwarzen Gangsta-Rapper zu vergleichen halte ich für gewagt. Zuviel der Ehre, echt.


Ich werf das Stöckchen weiter an jeden, der gerne mal mit Daniel Küblböck oder Idi Amin verglichen werden will.

Hummerhart.

Am Wochenende war ich nach langer Zeit mal wieder in Hamburg. Das letzte mal zu Beginn der Osterferien in NRW und jetzt zu Beginn der Sommerferien. Toll. Geniales Timing. Es sollte für Nicht-Urlauber eine Extraspur auf der Autobahn geben - die haben im Gegensatz zu mir ja reichlich Zeit. Als bekennender Stauphobiker fuhr ich den geringsten Teil der Strecke auf der BAB, sondern suchte mir nette Bundesstraßen. So lernt man wenigstens die Gegend etwas kennen, cruist entspannt durch verkackte Kuhdörfer oder überholt menschenverachtend dutzende verschnarchte Bauern in ihren weinroten Ford Scorpios. Der Umweg betrug auch nur 55 km - Autobahnen sind nicht immer die kürzeste Verbindung zwischen zwei Städten, was viele anscheinend nicht wissen.

Auf einer Autobahnetappe habe ich dann einen Erlkönig gesichtet. Neuer Mercedes T, Skoda Octavia oder chinesischer Mao "7 Köstlichkeiten" – keine blasse Ahnung, was für eine Gurke das war. Ist ja auch egal, die Karren sehen ja alle gleich warzig aus. Am besten, die lassen die Tarnfolie in der Serienproduktion dran. Wäre zumindest unique.



Silvi hatte von ihrer Firma einen großzügigen Freßgutschein geschenkt bekommen, den wir Samstag abend im Newlobsterhouse auf der Großen Elbstraße in St. Pauli eingelöst haben. Wir hatten beide noch nie Hummer gegessen und das war eine gute Gelegenheit. So ein Steinzeitviech schmeckt auch tatsächlich sehr, sehr lecker und das Freilegen der Nahrung ist lustig. Das Eindecken des Tisches mit Eßbesteck aus dem Werkzeughandel und Plastikschürze hat etwas von einer bevorstehenden Zahnwurzel-Resektion, macht aber durchaus Sinn. Silvi hat sich direkt zur Hummerprinzessin ernannt und ich pose für ein Guerillaplakat mit Hummer und Stichel. Zur Einnahme einer Vorspeise sei aber jedem geraten - satt macht so ein Schalenmonster nicht. Wir hatten überbackene Jacobsmuscheln mit Blattspinat - yummy! Die Kalorien haben wir uns dann im Pudelclub (sehr geiler Elektrosound!) und in der Washingtonbar weggedanced.




Silvis geplante Geburtstags-Nachfeier mit Grillen mit Stadtpark am Sonntag fiel leider dem Wintereinbruch zum Opfer, aber zu Hause mit Notgrill auf dem Balkon war es eigentlich sogar noch lustiger. Silvis Mädels waren auch wieder ansprech- und belastbar - Samstag haben wir Bärbel und Freda nur für eine Stunde zu Gesicht bekommen, der Freitag muss wohl keine Übung gewesen sein. Bärbels erster Satz: "Keine schwierigen Fragen bitte!" "Wo bist Du denn gewesen gestern nacht?" "Mann, ich hab doch gesagt, keine schwierigen Fragen!"

Donnerstag, Juni 21, 2007

Strip des Monats - Juni.



Warum die Dinosaurier ausgestorben sind...

Mittwoch, Juni 20, 2007

Fellwurst.



Bauch rein, Brust raus, du Freistoßhund. MIr ist völlig unklar, wie man wegen so einem blöden Kackvogel um 6.00 Uhr aufstehen und bei Regen spazieren gehen kann. Alles unter 50 cm Stockmaß geht gar nicht!

Dienstag, Juni 19, 2007

Oranje Blockade.



Da fährt man zur Entspannung mal ein bißchen Rad am Rhein und muss sich dann doch wieder aufregen:

Reicht das denn nicht, dass die Hollies zur Ferienzeit unsere Autobahnen verstopfen? Müssen es jetzt auch noch die Wasserstraßen sein? Godverdomme....

Montag, Juni 18, 2007

Fuhrpark reloaded.

Am Wochenende habe ich es endlich mal geschafft, meine alten Spielkameraden zu reaktivieren. Nach den vielen Monaten störungsfreiem und emotionsarmen Motorradfahrens auf dem Sportboxer plagte mich tiefe Sehnsucht nach den ungehobelten Manieren meiner alten Buell, die seit September letzten Jahres zudeckt in der Bastelhalle stand. Buellgott Lucky hatte die üblen Schäden von dem Highsider in Oschersleben zwar in seiner Odenwaldklinik erfolgreich beseitigt, aber ein paar Stündchen Bastelarbeit musste ich noch investieren. Gaszug erneuern, Elektrikproblem beseitigen, Batterie austauschen, Öl wechseln.



Allein das Basteln war wieder ein schönes Zen-Erlebnis. Die Buell ist wie ein Stabilbaukasten - die Technik liegt fast so klar vor einem wie bei einer Puch Maxi und keine Blackboxen, Einspritzanlagen, CAN-Busse oder schwülstige Verkleidungsteile versauen einem die Freude am Schrauben. Natürlich habe ich dann noch ein paar Kilometer Probefahrt unternommen. Etwas ambivalente Sache: Wie unterschiedlich der Charakter der beiden Motorräder doch ist... Der BMW-Sportboxer ist Everybodys Darling. Er bietet perfekte Ergonomie, ein hervorragendes, alles verzeihendes Fahrwerk, fällt fast von alleine in die Kurven und der Motor verhält sich kultiviert. Ganz anders die Buell. Sie hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass sie wegen der langen Standpause mächtig pissed ist. Nichts passt, die Sitzposition ist katastrophal, der Motor brüllt wie irre und gibt nur alles oder nichts und in die Kurven will sie nur mit aller Gewalt gezwungen werden. Sie sagt dir mit jedem Meter, dass du schon gucken musst, wie du klar kommst. Du musst der Stärkere sein und sie schenkt dir gar nichts.

Nach ein paar Kilometern waren die Fronten dann wieder geklärt und es hat riesig Spaß gemacht. Wie schön dass doch ist, so einen Kick-Ass-Motor unter dir zu haben. Mit einem bierdosengroßen Vergaser, der die Luft bei Gasaufziehen durch seine offene Airbox röchelnd einsaugt und hinten bollernd wieder rausrotzt. Keine Einspritzanlage kann das so lebhaft und dramatisch wie ein fetter Flachschieber-Vergaser.

Mal gucken, vielleicht kommen wir bald wieder so gut klar wie damals:





Am Sonntag war dann der TVR dran, der jetzt schon seit anderthalb Jahren in der Garage steht. Die Bergung war etwas umständlich: das Ding hat, ähnlich wie die Buell, nichts an überflüssigem an sich dran. Keine Servolenkung, kein ABS, kein ESP, kein gar nichts. Bis auf eine elektrische Kofferraumentriegelung. Leider ist die Batterie ebenfalls im Kofferraum und wenn die tot ist, wird die Sache kompliziert. Typisch Engländer. Zum Glück liegt hinter einer Kennzeichenleuchte ein verborgener Notdraht, mit dem man die Klappe öffnen kann - wenn man ihn denn erwischt. Chinesischer Staatszirkus ist angesagt.

Irgendwann hats dann aber geklappt, Bakterie ans Ladegerät und nach nur 10 Sekunden orgeln sprang der Reaktor sauber an. Good Boy. Irgendwann werde ich dann auch neu tüven. Wahrscheinlich pünktlich zum Winteranfang...





Lebensweisheiten.



Tja, lieber Wimbo. Jetzt ist dir langweilig, das Leben ist Scheiße und du weißt nicht warum, hm?

Aber das lernst du auch noch. Das Geheimnis heißt nämlich....















No Astra, no party!!


Fotos: Daddy-O Jörn

Sonntag, Juni 17, 2007

Promischreck.

Silvi hat mir eine Anekdote erzählt, die ich so schweinegeil finde, dass die hier unbedingt loswerden muss.

Fotoshooting in Berlin. Lustige Fotografin, in einer Pause kleines Schwätzchen unter anderem über Promis. Die Fotografin erzählt, dass sie vor einiger Zeit einen Job in Nottingham hatte. Abends sitzt sie mit ihrem Team an der Bar in einem Pub und unterhält sich mit einem fremden Typ, der neben ihr sitzt. Die beiden quatschen so über dies und das, bis sie merkt, dass er Typ nicht wirklich landestypisch parliert. Sie fragt ihn, woher er kommt, er sagt "aus Deutschland". Sie: "Ach echt, ich auch." Da sagt einer ihrer Leute zu ihr, dass das "Herbert" wäre. Sie: "Was für ein Herbert?". (Anm.: Finde ich schon mal superlustig, die Fresse sollte man eigentlich erkennen). Er klärt die Situation und stellt sich als _der_ Grönemeyer vor. OK, hat sie dann auch geschnallt.

Die beiden plaudern weiter und kommen auf das Thema Kinder. Sie erzählt, dass sie zwei Kinder hat, aber getrennt lebt. Er sagt, dass er auch zwei Kinder hat. So, und jetzt kommt der Klopper: Darauf hin fragt sie ihn: "Und was macht deine Frau? Lebt ihr noch zusammen?". Uaaaaahhh!!! Ich glaube, ich wäre zusammengebrochen, wenn das mitbekommen hätte.

Naja, auf jeden Fall hat er die Situation wohl ziemlich cool geklärt. Wahrscheinlich hat er gedacht, die Arme hat die letzten 10 Jahre auf einem Baum geschlafen.

Allein unter Frauen.

Ich habe eine neue Grenzerfahrung durchlebt. Nein, nicht Samstags zu Ikea - das hatte ich vor Jahren schon mal und das war wirklich, wirklich hart und hat tiefe Spuren hinterlassen. Aber ähnlich: Ich war gestern im Gartencenter. Allein unter Frauen.

Ich hatte von Mutti die Auflage bekommen, das Geburtstagsgeld nicht zu versaufen, sondern mir etwas schönes für die neue Wohnung zu kaufen. Also beschloß ich, eine große Pflanze für die Terrasse zu besorgen. Das sieht nett aus und außerdem wollte ich sie so platzieren, dass ich nicht immer im Sichtfeld des arbeitslosen Asi-Nachbarpärchens sitze, die den ganzen lieben langen Tag auf dem Balkon schräg gegenüber hocken und quarzen.

Bin dann auch fündig geworden. Frauen sind ja im allgemeinen recht klein und ich hatte den Überblick. Eine Magnolia Grandiflora Nana ist es geworden und eine hübsche Ingwerpflanze. Frauen gehen doch so gerne in Pflanzencenter, wieso sehen die dann eigentlich alle so angestrengt und genervt aus?

Die Kassiererin war auch total verspannt - ich hab sie gefragt, ob ich hier auch mit Blüten bezahlen könnte. Ich fands echt lustig, aber sie hat nur den Mund verzogen. Der Magnolienbaum war übrigens scheisseschwer und hat geschafft, was zig Motorradtransporte nicht fertiggebracht haben: Mein Dachhimmel im Bus ist total versaut.



Auf der Rückfahrt musste ich dann feststellen, dass meine Straße komplett gesperrt war wegen... Schützenumzug! Kotz. War mir aber egal, die Pflanze musste aus dem Bus. Da hab ich halt Schützenpanzer gespielt. Zum Glück haben die ja nur Holzgewehre.

Donnerstag, Juni 14, 2007

Riddims, Stylez und Taumelkraut.



In drei Wochen ist wieder Summerjam in Köln. Dazu passend ein Witz:
Was sagen zwei Rastas, wenn sie nichts mehr zu kiffen haben? „Mach mal die Scheiß-Musik aus!"

Mittwoch, Juni 13, 2007

Shotgun Wedding.

Der Titel dieses Posts hat eigentlich gar nichts mit der Hochzeit zu tun, auf der Silvi und ich am Freitag eingeladen waren, aber ich finde den Begriff so geil. Den wollte ich immer schon mal benutzen - einer dieser englische Begriffe, für den es keine knackige deutsche Bezeichnung gibt. Vielleicht weil bei uns Hochzeiten nie mit vorgehaltener Waffe erpresst wurden, sondern eher mit rausgestrecktem Bauch.

Aber wie gesagt, die Gründe unserer beiden Heiratskandidaten lagen ganz woanders. Ich glaube fast, die lieben sich echt. So was soll's geben, ihr Misantrophen! Normalerweise mag ich Hochzeiten genauso wenig wie jeder andere - vor allem, wenn man bei Pärchen eingeladen ist, die schon seit Äonen zusammen sind und nur heiraten, weil nix im Fernsehen läuft oder gerade Sommerpause in der Bundesliga ist. Oder weil der Steuerberater die Ehe geschmiedet hat.

Am Freitag konnte aber eigentlich nix schief gehen. Ranja ist Silvis ehemaliges Lehrmädchen aus Düsseldorfer Agenturzeiten. Ich hatte sie Karneval schon mal kennengelernt und weiß von daher, dass sie prima rocken kann. Ben ist hauptberuflicher Musiker und somit waren auch keine schmierbäuchigen Belegschaften von irgendwelchen Versicherungsabteilungen zu erwarten. Außerdem stieg die ganze Sache auf Muttis Bauernhof in der Nähe von Lippstadt und sowas finde ich toll. Keine bekackten Gemeindesäle oder Gesellschaftszimmer (was für ein Wort!) von irgendwelche fiesen Kneipen. Super Wetter, rustikales Ambiente und schön hinterm Haus im Bully pennen. Umsonst & Draußen... fantastico!



So war es dann auch: Die Trauung in einer Abtei um gnädige 17.00 Uhr (Silvi und ich haben uns aus metereologischen Gründen erst vor der Abtei im Bully umgezogen - für die Blasphemie kommen wir in die Hölle!) und dann ab auf den Bauernhof. Superschöner Ort zum Feiern - nix drumrum im Umkreis von 5 km, großer Campground direkt hinterm Garten. Festival-Atmo.




Die Gästeschar war auch prima - da Ben aus Rendsburg kommt und halb Rendsburg in Hamburg wohnt, tauchte die ganze Belegschaft vom Bedford aus der Sternschanze auf. Sehr zu Silvis Freude. Unser persönlicher Liebling aber war Johnny. Johnny ist die Layoutvorlage von Horst Schlämmer, definitiv. Schnarcht genauso rum beim Sprechen und ist völlig durchgeknallt. Er ist Kalfakter in Bens Gitarrenschule und ein echt schräger Vogel. Beim Brautstraußwerfen hatte er als erster den Arm oben, als gefragt wurde, wer denn noch unverheiratet ist. Beinahe hätte er ihn auch gefangen.



Der Sound wurde auch von Stunde zu Stunde besser, bis dann um sechs Uhr morgens Ranjas Mama urplötzlich knallvoll, barfuß und nur im Nachthemd den kwelen Hamburger DJ zusammengefaltet hat, der dann auch nicht mehr zum Weitermachen zu bewegen war. Muss einen tierischen Schrecken bekommen haben, der Junge.



Bei Sonnenaufgang hat Silvi dann noch zwei hackebreite Jungs von dem armen Pony runtergejagt, dem schon fast die Hinterbeine eingeknickt sind und es gab noch ein bißchen After-Hour-Sound für die übriggebliebenen an unserem Bus.



Am nächsten Tag Frühstück im Garten und später Chillen & Grillen auf der Wiese. Fast alle sind noch geblieben - so ist das recht und so gehört sich das. Schöne Hochzeit, von mir aus könnten die beiden jedes Jahr heiraten.


Dienstag, Juni 12, 2007

Shoppen auf albanisch.



Schorsch Busch hat bei seinem Albanien-Besuch ein nettes Gastgeschenk da gelassen. Zumindest für einen: Beim Bad in der Menge hat man ihm die Uhr vom Handgelenk gezockt. Ist das geil? Megaporno. Die arme Sau - endlich wurde ihm im Ausland mal wieder so richtig zu gejubelt und dann das. Wahrscheinlich war es aber nur eine "Fossil". Würde zumindest zu ihm passen.

P.S.: Das erinnert mich an einen meiner Lieblingswitze: Woran erkennt man, dass die Albaner in der Stadt sind? Wenn die Polen anfangen, Brustbeutel zu tragen!

Mittwoch, Juni 06, 2007

Und noch mal, weil's so schön war.



Da laufe ich doch heute morgen zur Arbeit und bleibe wie angewurzelt vor einer Litfasssäule stehen. Mann, dachte ich mir, das muss doch echt nicht sein, dass jetzt schon für „Land of the dead" oder den neuen Wes-Craven-Splattermovie plakatiert wird. Immerhin ist das eine Wohngegend, eine Grundschule ist hier auch und sowas müssen Kinder doch nicht sehen!

Bis ich dann die Headline gelesen hab. Das gibt's doch gar nicht: am 3. August ist die Nacht der reitenden Leichen.

Ich attestiere den Erfindern der Gesichtsfalten mal, dass sie im landläufigen Sinne nicht arm sind. Warum machen die dann immer noch so ätzende Stadion-Tourneen? Ich krieg's irgendwie nicht hin. Sind die so geldgeil? Macht das so unglaublich Spaß, vor 50.000 Greisen zum hundertausendsten mal Satisfaction zu spielen? Null Ahnung.

Ich neige ja immer ein wenig zum Romantisieren und bin kein Rockstar, aber ich an deren Stelle würde eine geile Clubtour durch die schärfsten Läden der Erde machen und mit ganz kleinem Besteck 300 Leute rocken. Oder nur noch kleine Benefizgigs spielen, vor Fans, die sich 150 Euro oder was auch immer der Mist kostet, nicht leisten können.

Bei mir kann ja jeder machen, was er will - aber irgendwie finde ich die Typen ekelhaft, sorry.

Freitag, Juni 01, 2007

Haarige Stinkbombe.

Heute gab's was zu feiern im Laden. Tanni erträgt nun schon seit zehn Jahren meine abwechselnden Faulheits- und Hektikanfälle. Gebührend gefeiert wurde das Ereignis aus arbeitstechnischen Gründen leider nicht (oder nicht mehr als an einem üblichen Freitag), aber Tanni hatte wohlweißlich selber ein Buffet mitgebracht.

Und so wurde den ganzen Tag über der Firmenhund mit Schokoladenkuchen, belegten Brötchen, Ritter Sport Minis, süßen Seilen, sauren Zungen, Gummifischen und Erdnussflips vollgestopft. Selbstverständlich zusätzlich zu der üblichen Ration morgenlichen Schmackos bei mir und der täglich erbeuteten Hälfte von Achims belegten Graubroten (grobe Leberwurst, Frischkäse mit Schnittlauch, Zungenwurst mit Senf).

Am späten Nachmittag ist es dann passiert: Der Hund ist explodiert. Die ganze Bude stinkt, als wäre Luzifer persönlich aus der Hölle emporgefahren und durch unseren Ausguss geschossen. Der Mock ist trotz geöffneter Fenster und Türen nicht mehr wegzukriegen und steht wie eine Nebelbank über der Kieler Förde. Wir werden wohl sprengen müssen.

Und dabei ist das Tier ein Weibchen. Ich dachte, die machen sowas nicht.