Mittwoch, August 29, 2007

Träningslager - Teil 1

Ich hab's wirklich gemacht. Tatsächlich wurde der Leidensdruck mittlerweile so hoch und der Füllstand meines körperlichen und seelischen Energietanks sank so tief, dass ich mich in einem netten Spochthotel im Vinschgau, Nähe Meran eingemietet hab. Ganz alleine, nur mit viel Spielzeug dabei: Mein Fahrrad, meine Buell, Laufklamotten und Schwimmbuxe. Im Leben habe ich noch nie soviel Geraffel für 8 Tage Urlaub mitgeschleppt, der ganze Bus ist knüppelvoll. Da ich mich entschieden habe, die Buell mitzunehmen, musste ich auch noch jede Menge Werkzeug und Ersatzteile mitnehmen. Bei der BMW hätte die Mobilitätsgarantiekarte gereicht, aber nachdem ich das Ding schon fast im Bus hatte, erinnerte ich mich an den grandiosen Spaß, den ich mit der alten Buell in den norditalienischen Pässen hatte. Auf einmal sah ich mich gebückt an den Stummeln der BMW in den engen Kehren rangieren und verzweifelt um Drehzahlgewinn kämpfen, anstatt am breiten Lenker um die Kurven zu zirkeln und mich vom brutalen Drehmoment des Buellmotors in die nächste Kehre katapultieren zu lassen. Alte Liebe rostet eben nicht.



Auf dem Weg nach Merano habe ich dann Sonntag abend einen Stop am Hockenheimring eingelegt, wo Lucky, Markus und Friedbert am Montag ein Renntraining hatten. Es war lau und windstill dort und die Vollmondnacht im Schlafsack unterm freiem Himmel richtig angenehm. Am Morgen guckte ich den Jungs noch ein bißchen beim Spielen zu (schöner Kurs dort in Hockenheim, muss man schon sagen) und bin am Vormittag abgedüst - Richtung gelobtes Land. Folgende Feststellungen:

a) die Ulmer sind die schlechtesten Autofahrer der Welt (nach den Neusser Bauern und den Bergheimer Asozialen),
b) bummelnde Cabrioschwuchteln gehören von den Bergstraßen abgedrängt,
c) der VW-Bus geht richtig gut im Berg,
d) Petrus hasst mich.

Ich war kaum über den Reschenpass, da empfing mich Bella Italia schon mit Nieselregen. Es wurde dann zwar wieder sonnig, aber erst am Freitag soll es dauerhaft besser werden.

Im Hotel angekommen, erst mal große Freude über die scharfe Schnitte im Pool.



Stellte sich aber schnell als ein Fotoshooting raus.



Die richtigen Hotelgäste sind entweder
- ältlich und in grau-beige-braune Wanderklamotten gehüllt,
- ekelhaft laute italienische Flodder-Familien, die es schaffen, einfach überall zur gleichen Zeit zu sein,
- verbissene schwäbische Mountainbikerpärchen mit blöden Helmen und knorpeligen Waden.

Macht aber nix, die gehen mir alle am Arsch vorbei. Denn ich habe ja einen Auftrag und dafür brauche ich keine verschissenen Urlaubsbekanntschaften.

Am ersten Abend früh ins Bettchen. Schöne gestaltete Couvertüre - sieht eher aus wie ein Hünengrab als wie ein Bett.



Teil 2 to be continued - erste sportliche Aktivitäten

4 Comments:

Blogger p said...

Bitte, bitte lass sie auf trockenen Straßen durchgehalten haben!

12:32 PM  
Anonymous Anonym said...

Steini, es sei doch mal erwähnt das ich extrem stolz auf Dich bin beim lesen dieser Zeilen, Du stellst Dich dieser Herausforderung...mit Sportklamotten & Bádebuxe und so...supercoolio!!!!!!
Quäl Dich und scheiss auf Hühnerstelle & Shootings.

Hoffentlich sitzt Du nicht den ganzen Tach up'm Bock anstatt das Fitness-Center zu penetrieren!

Keep rocking, we need you in good shape!

Totolino

3:25 PM  
Anonymous Anonym said...

Das die Itzis imeer soooo übertreiben müssen, in jedem anderen Hotel hätte es ein Bonbon auf dem Nachttisch getan aber da bekommste gleich nen Wrap ins Bett gelegt. Mahlzeit.

LG T

6:06 AM  
Blogger creezy said...

Die Bettsortierung ist ehrlich niedlich. Happy Holidays!

9:09 PM  

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