Freitag, Juli 27, 2007

It's only porn, Mom!

Die große Düsseldorfer Kirmes auf den Rheinwiesen ist über alle Grenzen berühmt. Größte Kirmes am Rhein, 400.000 qkm Grundfläche, 57.000 Fahrgeschäfte, darunter eine Achterbahn, die Vergnügungssuchende mit dreifacher Schallgeschwindigkeit in die Ionosphäre katapultiert und täglich 85 Millionen Besucher, die sich an 260.000 Freßbuden den Bauch vollschlagen oder hoffen, am Froschteich-Angelstand den Hauptpreis (das Bernsteinzimmer) zu ergattern. Das ist alles phänomenal und überaus respektabel, interessiert mich aber seit Jahren absolut null - mein Kirmesrundgang erstreckt sich auf den direkten Weg vom Seiteneingang zum Uerige-Zelt. Warum? Natürlich, weil Porno al Forno dort um ihr Leben spielen.

Über die legendären Auftritte dieser dauergeilen Boyband habe ich ja schon des öfteren berichtet. Im Kirmeszelt kommen allerdings noch ein paar Faktoren dazu: Publikumsanzahl und Alkoholkonsum x3, Raumangebot x-5, Stimmung x12, dazu verschärfte Rahmenbedingungen wie berstenden Bodenbeplankung und ein Sauerstoffgehalt der Raumluft im nicht messbaren Spurenbereich.

Der Auftritt am Pink Monday hatte schon zur Folge, dass meine Stimmbänder aussehen wie geplatzte Pariser, aber am vergangenen Samstag wurde die ganz große Generalversammlung aller Partyhäuptlinge der Stadt einberufen. Unabhängig von Clanzugehörigkeit, finanziellem Einkommen, politischer Bildung und sexuellen Neigungen wurde gesoffen, gemosht, gepogt und gebrüllt. Es wurde gefeiert, als hätte sich rumgesprochen, dass der vierte apokalyptische Reiter schon auf der Raststätte Ohligser Heide gesichtet worden wäre und nach der letzten Zugabe nur noch Furcht, Krankheit, Niedergang und Tod im Rheinland herrschen sollten.

Porno al Forno sind nach einem Kurzauftritt bei einer Dinnerparty in Celine Dions Hotelsuite zu Ruhm und unermeßlichem Reichtum gekommen und präsentieren sich nunmehr als „Gestüt Porno al Forno".




Trotz des Erfolges sind die Jungs ganz normal geblieben:





Unter den Feierfürsten herrschte derweil friedliche Stimmung.

Gas(t)geberin Inky gab Olli ein warmes Welcome:



Prominenz aus dem Kreis Wesel – Jörn:



...der sein Friedensabkommen mit Torge bekräftigte:



Aus dem hohen Norden reiste Freda an - und wollte gar nicht mehr zurück (darum ist es am Rhein so schön, mien Deern):



Toto und Dana aus dem Derendorf - Drohgebärden sind in dieser unzivilisierten Region üblich und deuten keinesfalls auf eine feindliche Gesinnung:



Weibchen waren auch da. Silvi und Nic...



...wurden zwischenzeitlich von anderen Männchen beschnuppert:





Auch Inky geriet in Bedrängnis, was aber folgenlos blieb...



...weil sich irgendwann alles wieder richtig einsortierte:




Einen Wermutstropfen hat die ganze Sache natürlich: Bis zum nächsten großen Heat des Gestüts Porno al Forno dauert es jetzt bis zum Weihnachtskonzert am 23.12. Das ist schlimm. Aber vielleicht kriege ich bis dahin wenigstens die Speisereste aus den Zähnen raus.

1 Comments:

Blogger Bob said...

Großartig geschrieben:) Danke für die Blumen! Ich bin über diesen Blickwinkel selbst maßiv überrascht aber muss dir natürlich in allen Belangen völlig zustimmen. Nur... Dass es 260.000 Fressbuden waren hat mich doch ein wenig überrascht. Ich habe bei der 147.768 aufgehört zu essen...

Anjeneeehm:)

Peer

9:55 PM  

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