Donnerstag, November 30, 2006

Kapstadt, 9. Tag

Nach dem überaus langen und ereignisreichen Tag in Atlantis und Killarney haben wir am Montag erstmal das Gas rausgenommen, da wir alle ziemlich in den Fritten waren. Leider mussten wir aber doch wieder um vier aus den Federn, da wir noch mal die Rennstrecke für uns alleine gebucht hatten - zur Nutzung von 6.00 - 8.00 Uhr. Morgens, versteht sich. Gut, dass Jo und Björn so überaus professionelle Fahrer sind, die man auch um diese menschenfeindliche Uhrzeit einfach so "anknipsen" kann. Wir haben noch mal ein paar Tracking-Aufnahmen gemacht, bei denen sich Peter mal wieder bei Björn als gasfester Sozius beweisen musste. Tobi hat uns gezeigt, dass man als Fotoassi bei unterschiedlich bewölktem Himmel auch reichlich Kachelmann-Qualitäten vorweisen muss und hat Peter die Lichtprogrognosen für den nächsten Schuß durchgesagt.





Nachdem ich dann mittags komatös zwei Stunden mit zugezogenen Vorhängen auf dem Hotelbett gelegen habe, hab ich mich mit Christin aus Berlin zum Essen getroffen. Christin ist Producerin bei einer Filmproduktion und daher war es nicht sehr überraschend, dass sie sich zu dieser Jahreszeit auch in Kapstadt rumtrieb. Sie hatte einen Dreh für Gardena - ich würde nicht tauschen wollen: Motorräder liegen mir mehr als Gartenkrallen.

Da man passend zu diesem botanischen Thema während des Essens eine Palme direkt über unserem Tisch gefällt hat, haben wir auf den Nachtisch verzichtet und sind hoch zum Tafelberg, den wir beide noch nicht von oben gesehen hatten. Der Tafelberg ist normalerweise auch bei schönem Wetter von einem Tischtuch aus Wolken bedeckt - die kalte Luft vom Atlantik kondensiert über der erwärmten Fläche über dem Berg. Wir hatten aber ausgesprochenenes Glück, der Himmel war wolkenlos und klar, es war windstill und warm und wir hatten eine Zeit erwischt, in der nicht allzu viele schwäbische Reisegruppen oben waren...







Crazy Landschaft dort oben - man hat das Gefühl, man bewegt sich auf dem Grund eines Meeres mit den ganzen Bewuchs aus Flechten und Moosen. Wenn ich Esoteriker wäre, würde ich sagen, dass dies ein magischer Platz ist. Bin ich aber nicht, daher sage ich, dass es dort wunderschön ist.

Christin hat sich abends dann wieder mit ihrer Truppe getroffen und ich bin mit meiner ins HiQ asiatisch essen gegangen. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass man in Kapstadt fantastisch essen gehen kann? Ja? Na dann.



Nachdem Essen haben wir noch kurz zusammen ein Bier oben auf dem Signal Hill getrunken und die fantastische Aussicht auf das nächtliche Kapstadt genossen. Der Signal Hill heißt bei den Capetonians "Point Fuck", und eine schnatternde, 8-köpfige Truppe mit Bierflaschen in der Hand stößt dort nicht gerade auf Gegenliebe. Sorry Guys, aber denkt immer dran: Vorfreude ist schönste Freude und der beste Sex geschieht immer noch im Kopf. :-)