Samstag, Oktober 21, 2006

Klappe zu, Affe tot.



Tja, jetzt musste der Affe doch tatsächlich seinen Spielplatz räumen. Sonntag abend war ich mit Almuth noch ein letztes mal zur Closingparty im Monkey Island. Nächstes Jahr sollen anstelle von hübschen Bikinimädchen, Surferboys und gegen die abendliche Kälte in Kuscheldecken eingehüllte Pärchen betuchte Hotelgäste aus den Fenstern ihrer Harboursuite auf das Hafenbecken starren. Wirklich schade. Natürlich waren zeitweise auch ein Haufen blöder blasierter Arschnasen am Start, aber Platz war für alle da und jeder konnte dort seinen persönlichen Place-to-be entdecken.

Wenn nächstes Jahr dann auch noch der Derendorfer Güterbahnhof und so mancher netter Club den gigantomanischen Plänen der Investoren oder den Befindlichkeiten der Anwohner zum Opfer fällt, wird Düsseldorf so langsam wieder das werden, was es Ende der 80er/Anfang der 90er war. Eine Touristenattraktion für Kegelclubs und ältlichen Provinzpärchen mit Vorliebe für Dixieland und Frühschoppen in verstunkenen Brauhäusern. Bonjour Tristesse. Man sollte zusätzlich zum Denkmalschutz einen Kulturschutz etablieren, aber die Stadt kann ja leider schlecht die Stadt enteignen.

Ein schöner Abschiedsabend war es. Danke Thaibude, danke Chiringobar, danke Strandkörbe, danke DJs und DJanes. Danke für viele nette Sommertage, viele Feierabendbiere barfuß im Sand und für so manche Wild-Fire-Knutsch- und Fummelsession in warmen Sommernächten.