Dienstag, August 01, 2006

A day to remember.

Keine Ahnung, ob es nur mir so geht. Aber es gibt Tage – wie den heutigen – an denen man aus der gold-purpurfarbenen Sänfte, in der man tage- oder wochenlang umhergeschaukelt ist, aufs Pflaster kippt und sich der ganze Abschaum der Straße über einen hermacht und versucht, einem Stücke aus dem Körper zu reißen. Das Konto ist leer, die Bank ruft an, miese Briefe flattern ins Haus, Aufträge platzen und Kunden zicken rum. Meist geht das einher mit einem Bandscheibenvorfall oder so was, das Lieblingshemd zerreisst und – vorausgesetzt man würde über nachstehendes verfügen – gestände einem wahrscheinlich die Freundin oder Ehefrau einen bitteren Seitensprung und die Kinder bekämen Mumps.

Ich habe mir schon vor Monaten über solche, immer wiederkehrende Scheißtage Gedanken gemacht. Der Kosmos, in dem wir alle leben, funktioniert ja genauso wie der Mikrokosmos im Innersten des Körpers. Ich bin damals zu dem Schluß gekommen, dass man genau dann von dem ganzen Übel befallen wird, wenn die positiven Gedanken und die Leichtigkeit und Unbeschwertheit, mit der man sich umgibt, mal kurz nachlassen. Genau wie so ein mieser Virus, der einen hart erwischt, wenn man zwei Stunden im Regen gestanden hat und vorher zuwenig Obst gegessen hat.

Seit heute sehe ich das im Prinzip noch genauso – nur mit einem kleinen, aber wichtigen Unterschied. Diese ganze vordergründige Ignoranz der realen Situation funktioniert nur wie ein Schutzmantel um ein nicht intaktes Leben, das mal so richtig an dem vorbeigeht, was man eigentlich will. Und das Aufrechterhalten dieses Schildes kostet viel zu viel Kraft. Genauso, wie wenn man genau in dem Moment krank wird, wenn man endlich Urlaub hat, nachdem man monatelang wie ein Irrer geschuftet hat: Im Prinzip war man schon längst fertig, man hat es nur ignoriert. Es gilt eher, sich ein für alle mal stark und unangreifbar zu machen für den ganzen Dreck, der einen immer wieder zu Boden wirft. Beseitigung der Ursachen. Eine Kernsanierung ist angesagt. Zufriedenheit durch Fokussierung. Hurray und Horrido.

2 Comments:

Blogger mq said...

1. Mehr Obst essen.
2. Es gibt kein richtiges Leben im falschen. (Adorno)

8:18 AM  
Blogger Deba Sports said...

I read your post, Great post with Nice information.. Thanks for sharing !!
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1:52 PM  

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