Sonntag, Juli 30, 2006

Carlitos Day.

Ich wollte immer schon einen Hund haben. Die Verlockung war immer sehr stark, jemanden an der Seite zu haben, der einen abgöttisch liebt und zu blöd ist, zu durchschauen, was man eigentlich für eine Vollpfeife ist. Einem Hund gegenüber braucht man seine Gefühle und Gedanken weder ständig offenbaren noch dauernd verstecken. No tricks, 100% pure love. Super. Da ich aber - sagen wir mal - sehr beweglich bin und mir noch nicht der ausgesetzte, bemitleidenswerte Welpe an der Autobahntanke über den Weg gelaufen ist, habe ich immer noch keinen.

Kurzfristig habe ich aber gestern die Wochenend-Hundesitterschaft für Carlos übernommen, den Hund von Katschi und Jörn. Mann, was hatten wir für einen schönen Tag zusammen. Mittags sind wir zwei Stunden am Rhein zusammen rumgelaufen, dann haben wir zwei Kaffee mit Onkel Torge am Alki-Büdchen mit Süd-West-Lage am Rhein zu uns genommen und dann kam Esch mit seinem Sohn Leon und haben mir meinen Bus wiedergebracht, den ich ihnen Freitag nacht nach Sillys Chillparty am Rhein ausgeliehen hatte. Leon hat so schön gepennt und mit den Fahrrädern im Regen nach Wersten wäre irgendwie ätzend gewesen. Auf jeden Fall haben sich Carlos und Leon jetzt total lieb - wahrscheinlich weil sie beide gleich groß sind und der Kampf ums Stöckchen auch recht unentschieden ausging.

Der Tag war eigentlich schon recht erfüllt und wir haben entspannt am frühen Abend ne Stunde auf der Couch gedöst, da rief Toto an und verkündete eine Party im Garten unserer Gemeinschafts-Motorrad-Bastelhalle. Genial - ich hatte vor, mit Carlos was leckeres zu kochen und DVD zu gucken, aber ne Gartenparty ist natürlich genau das richtige für einen Hund. Und für mich selbstverständlich auch.

Also sind wir wieder bällchenschmeißend am Rhein lang gelatscht, haben noch ein Becks an der Rheinterrasse und eine Orangina auf der Tonhalle mitgenommen und sind dann über meinen Lieblings-South-Bronx-Gangwar-Filmkulissen-Greifweg in die Halle spaziert. Der gruselige Zigarrettenrauch ist natürlich ein billiger Special-Effect, sieht aber geil aus.






In der Halle wars super, Carlos hat unermüdlich den Womanizer und Manizer gemimt und ich hab mit meinen blauen Flecken angegeben. Dani hat demonstriert, was man mit einer zugegeben echt perfekt ausbalancierten, in rotchinesischen Frauengefängnissen gefertigten Habitat-Holzlibelle alles machen kann und dann ist Carlos endlich im Taxi auf meinen Füßen eingeschlafen. Heilige Scheiße, ich hätte gerne 10 Prozent der Energie von diesem Köter.





Wenn Katschi morgen mittag schellt, mach ich einfach nicht auf. Carlos? Keine Ahnung. Hier ist kein Hund. Geh weg.

2 Comments:

Blogger mq said...

Stimmt schon: Sogar ein großer Hund könnte dreimal größer sein und wäre immer noch der beste Freund des Menschen, aber stell dir das mal bei einer Katze vor ...

5:48 PM  
Blogger Der_grosse_Transzendentale_Steini said...

Uaaah! Die würde ich auf jeden Fall nicht zwischen meinen Beinen schlafen lassen. Katzen hält man sich nicht als Haustier, sondern man läßt sich von denen auf Lebenszeit anstellen.

12:45 PM  

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