Montag, Juni 12, 2006

Dress Code Orange.



Wenn man einigermaßen früh aufsteht, kann so ein Sonntag ja ganz schön erfüllt sein - das muss man ja sagen. Hab's echt geschafft, mal auf einen Sprung bei meiner Ma reinschauen. Hab sie gefragt, ob sie das Eröffnungsspiel gesehen hätte. Ne, sagt sie, würde sie nicht so richtig interessieren. Außerdem wäre sie ein bißchen sauer auf die WM-Organisatoren, weil die die Haltestelle Landhaus Soundso in Duisburg-Rahm gesperrt hätten, weil die italienische Nationalmannschaft dort hausen würde und sie in diesem Landhaus jetzt nicht mehr Kaffee trinken gehen kann. "Hör mal, jetzt mal im Ernst. Kannst Du dir vorstellen, dass irgendwelche Attentäter mit der Straßenbahn kommen?" Sehr lustig, konnte ihr nur beipflichten. Dann hab ich ihr von Silkes Auswanderung erzählt und nebenbei erfahren, dass ich beinahe als Kanadier zur Welt gekommen wäre, weil meine Eltern 1954 um ein Haar dorthin ausgewandert wären. Ist daran gescheitert, dass mein Vater damals nicht innerhalb von 3 Wochen Englisch lernen konnte. Ist ja echt ein Hammer. Wahrscheinlich würde ich jetzt mit Problembären kämpfen. Naja, tu ich hier ja auch irgendwie...

Später habe ich Silke zu einem kurzen Moppedausflug abgeholt, was gemein von mir war. Ich hab nämlich gar nicht registriert, dass sie überhaupt keine Hände zum Festhalten hat. Die Arme. Ich sollte aufmerksamer sein.



Abends im Cafe Luso das - zumindest in der ersten Hälfte - äußerst unterhaltsame Portugal-Angolakönntichmichtotsaufen-Spiel geguckt. Inky und Düark waren auch da. Nette Atmo in diesem wirklich sympathischen Laden. Gemeinsam haben wir ein ganzes Rudel Superböcke erlegt. Allerdings habe ich einen schwerwiegenden Fehler begangen. Ich hatte gedankenlos mein Orange-Amps T-Shirt angezogen, dass ich vor 15 Jahren auf der Frankfurter Musikmesse dem Standpersonal aus den Rippen geleiert hatte. Natürlich hat mir beim Reinkommen ins Luso der erstbeste Mongo ein herzliches "Hollandfans raus!" entgegen geseiert. Glücklicherweise hatte der Typ ein pinkfarbenes Polo an, und ich konnte die Situation mit der Frage, ob er denn Disneyland die Daumen drücken würde, entschärfen. Verdammt, man muss echt aufpassen, mit was man dieser Tage auf die Straße geht.







Morgen ist Montag. Verflucht. Ich will jetzt ein paar Wochen Sommerurlaub haben. Wie bei "Ferien auf Saltkrokan".

3 Comments:

Blogger myglobalsoul said...

Tsts, in welcher Qualifikationsgruppe war Disneyland nochmal? Oder war Dein Freund vielleicht doch Tim Wiese?

5:58 PM  
Anonymous Anonym said...

Orange-Amps! Ich weiß noch wie einer unserer Gitarristen (vor Äonen) damit und mit einer schweineteuren Paul-Reed-Smith mein empfindliches Bassiten-Ohr fast zum bluten brachte. Irgendwie hat er es nie geschafft die Höhen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Aaargh!!!

4:51 PM  
Blogger Kühles Blondes said...

eigentlich wollte ich den text kommentieren. aber jetzt muß ich erstmal wieder aufhören zu lachen
"empfindliches bassistenohr" *ggg
sehr schön

...in der wortbestätigung unten muß ich übrigens folgendes eingeben:

"ejektfam"

wie sinnig :)

7:00 AM  

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