El Maritimo.

Soll mir von den Hamburgern mal keiner mehr was abfälliges über rheinischen Karneval erzählen! Am Samstag wollte ich mir mal den Schlagermove auf dem Kiez angucken. Den ganzen Tag über hats geregnet und da ich ein ausgesprochener Schönwettercowboy bin, haben wir uns erst am späten Nachmittag dahin aufgemacht. Die vorbeiziehenden Wagen waren lustig, allerdings sah es rum um die Reeperbahn schlimmer aus wie auf der Bolkerstraße am Rosenmontag um acht Uhr abends. Alle knüppelvoll und reichlich asig. So ist das halt, wenn aus der spaßigen Freakshow irgendwann Mainstream wird.

Als dann noch ein stockbesoffener Vollidiot seinen gepiercten Löres hervorkramte und der umstehenden Menge (also auch uns) präsentierte, war Bärbel nicht mehr zu halten. Tschüß.

Wir konnten sie aber noch abfangen und sind ins Cafe vom Gloria gegangen. Da war es kuschelig warm, nicht so ultraprollig, aber tierisch schwul. Einer von den Buttyboys hat mich dann auch auf der Klotreppe abgefangen und war etwas enttäuscht, dass ich keine Pillen von ihm kaufen wollte. Man kann nicht immer gewinnen. Blöderweise hatte ich ihm auch noch seinen Hocker weggenommen und wir hatten ihn und seinen Kumpel an der Backe. Eigentlich war er aber äußerst unterhaltsam. Vor allem, als die beiden dann gehen wollte und er sich mit einem freudigen "Wir gehen jetzt blaaahh-sen!" (flöt) von uns verabschiedete und ihn sein Lover an den Haaren schnappte. Die sind schon ziemlich irre, die Jungs.



Sonntag nachmittag waren SIlvi und ich in Niendorf am Meer. Ist sehr geil für einen Rheinländer, nach einer dreiviertel Stunde entspannter Autofahrt am Strand zu sitzen. Silvi hat uns einen Strandkorb aufgeschossen...



und wir konnten wunderbar die Sonne genießen. Endlich mal wieder. Und zum Abschluss dieses Tags am Meer gab es abends selbstgekochtes Meeresfrüchterisotto mit Seeteufel-Saltimbocca. Yummy. Als hätten wir's gewusst...