Mittwoch, Juli 11, 2007

Brief von Onkel James.

Mann, hab ich ein Glück. Auf so eine eMail habe ich schon ewig gewartet:


" Liebst,

Wie nett... so werde ich meine zukünftigen Geschäftspartner demnächst auch mal bei der Kaltakquise anreden. Wirkt so vertrauensbildend.

Bitte will ich mich und diese Geschäftsgelegenheit zu Ihnen einführen.

"Einführen" ist mir jetzt doch eine Spur zu vertraulich. Aber wenigstens hat er lieb "bitte" gesagt.

Mein Name ist Herr James Michael, ein Bankbuchhalter, ich möchte wissen, ob wir zusammenarbeiten können. Ich gern Sie stände als die folgende von der Verwandtschaft meinem Verstorbener-Kunden, der eine Ablagerung mit unserer Bank machte.

Dass die Bank mit den Ablagerungen Verstorbener Geschäfte macht, ist mir neu. Hört sich eklig an. Typisch Bank – Geld stinkt nicht.

Er starb ohne irgendwelchen schrieb sich als nächstes der Verwandtschaft und als solcher ein das Kapital lässt jetzt einen offenen Begünstigten beauftragen. Wenn Sie sich interessieren, lassen Sie mich bitte wissen, so dass ich Ihnen umfassende Details darauf geben kann, was wir tun sollen.

Was wir tun sollen? Nun, ich werde erstmal den ersten Satz ein paar hundertmal lesen - vielleicht verstehe ich ihn dann. Er starb, ohne seiner Verwandtschaft davon zu schreiben? So ein ungehobelter Klotz!

Ich hoffe dringend, Ihre Antwort so bald wie möglich zu bekommen.

James Michael "

Lieber James, "dringend" und "so bald wie möglich" steht in einem gewissen Widerspruch. Ich werde also sofort unmittelbar sowie ich mal Zeit habe, antworten. Ich will doch so gerne die dicke Marie abgreifen! Wieviel ist es denn? Drölftausendmillardenmillionen?

7 Comments:

Anonymous Anonym said...

sag bloss, du hast dem michel nicht ernsthaft geantwortet? mann, steini, was dir da alles entgangen ist! du hättest dich mit den anwälten in amsterdam treffen können. a-m-s-t-e-r-d-a-m! da hättest du dann kurz mal ein paar tausend euro bezahlt, um ganz schnell an die erbschaft zu kommen!
und was hättest du alles unternehmen können, um diese anwälte dann wieder ausfindig zu machen.

der ganze spass ist futsch, steini!

2:47 PM  
Anonymous Anonym said...

ole said...
tut mir leid, der zug ist fuer dich abgefahren. mich hat er auch angemailt und ich war wohl kurzentschlossener und vor allem schneller als du. gelduebergabe war heute mittag ohne jegliche formalitaeten. gute sache, wenns nur immer so einfach waere...

5:19 PM  
Anonymous Anonym said...

du musst nicht immer so misstrauisch sein steini.

10:59 AM  
Blogger Bob said...

uuuaahhhh... Den kenn ich auch. Der Junge hat ca. 2768 Zwillingsbrüder deren Klienten alle reihenweise wegsterben. Schon seltsam, aber lukrativ;)

Die Variante die mir beim Autoverkauf in ähnlichem Deutsch begegnet war ist folgende: Ich sollte einem "James Michael" mein Auto verkaufen. Anschauen wollte er es nicht und auch der (völlig überteuerte) Preis ging in Ordnung. Er wollte auch direkt bezahlen weshalb ich ihm meine Bankverbindung mailen sollte und das Auto würde dann jemand abholen und ihm nach Südafrika schippern(?). Musste auch schnell gehen denn das war ja das Hochzeitsgeschenk für seine Tochter...

Hab ich natürlich sofort gemacht. Komisch nur das mein Konto so seltsame Abbuchungen in der letzten Zeit hatte... hm. Dabei war ich gar nicht im Urlaub in Kapstadt...

11:11 AM  
Anonymous Anonym said...

steini, nicht weinen weil der olle ole das geld schon abgegriffen hat. ich kann dir ein ganz ähnliches angebot machen. um an die große kohle zu kommen müsstest du nur 5.000 schnellstens locker machen. treffpunkt zur geldübergabe: raststätte holmenmoor a7 um 23:07 codewort:"schwarze zora"
ich freue mich, bis später

12:27 PM  
Blogger Tante Mürbchen said...

Boah, was hab ich gelacht! Ich hab jetzt noch die Hose nass.

11:32 PM  
Anonymous Anonym said...

...abgehen mit Shule und Schalter auf aus.

8:56 AM  

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