Young Gun.

Freitag, 19:34 Uhr. Die elektrische Energie von Millionen hochgereizten Nervenenden summiert sich zu einer elektrischen Energie, die die Luft brennen läßt wie kurz vor einem schweren Sommergewitter. Fremde Menschen nehmen sich fest in die Arme und merken nicht, wie sie dabei ihre Hände hart in das Fleisch des Gegenübers krallen, bis das rote Blut zwischen den Finger durchsickert. Totenstille.

Auf einmal durchschneidet eine klare, feste Stimme die angespannte Ruhe. "Eins, zwei, drei, vier, fünf..." Kid Creole beweist in dieser Situation ein weiteres mal eindrucksvoll mentale Stärke.

Man muss schon Eiswasser in den Adern haben, wenn man beim Elfmeterschiessen im Viertelfinale seelenruhig und konzentriert seine Panini-Bildchen durchzählt. Was für ein verdammt harter Hund.